Die Zuneigung, die diesem Gericht in Österreich zuteil wird, lässt sich weder anhand seiner Machart noch an seiner Historie erklären. Schon gar nicht rational. Das Wiener Schnitzel ist kein Stück Kalbfleisch, sondern ein Teil Österreichs.
Es ist Nährboden des österreichischen Gemüts. Heilsbringer und Lebensretter in schwierigen Zeiten, seit Jahrhunderten. Es ist das Gold, das uns zum Glänzen bringt. Der Schimmer der Freude, die aus einem Österreich das glückliche Österreich macht. Ihm gilt unsere Leidenschaft, die einen permanenten, Platz in der Wiener Küche und unseren Herzen verdient. Es ist unsere große Liebe, die wir nur zu gerne mit Ihnen zelebrieren wollen. Ganz kosmopolitisch ist sie als Schnitzel Love zusammenfassbar. Because everybody needs a Wiener Schnitzel in their life.
Wienerischer als das weltberühmte Wiener Schnitzel geht es wohl nicht. Das ist der Grund dafür, dass wir uns im Meissl und Schadn seiner perfekten Zubereitung verschrieben haben. Unser erklärtes Ziel ist es, das beste Schnitzel in Wien zu backen. Um unserem selbstauferlegten Anspruch gerecht zu werden, haben wir uns genüsslich mit dem beschäftigt, was es ausmacht.
Die Kunst des perfekten Schnitzels beginnt mit den Zutaten. Ein Wiener muss nicht ortskundig sein, darf sich aber nur als solches bezeichnen, wenn es aus feinem Kalbfleisch zubereitet wird. Genuss verpflichtet und damit das so bleibt, wird das im österreichischen Lebensmittelkodex extra festgehalten. Da fährt das Plattiereisen drüber.
Wer so wie wir seine Sache richtig machen möchte, wählt, wie wir in unserem Wiener Restaurant, ein zartes Stück aus dem Kaiserteil des Kalbs. Mit dem Faltschnitt wird das magere und sanfte Teilstück in die Schmetterlingsform gebracht, wobei die dicke Scheibe nicht vollständig zerteilt und dann aufgeklappt wird.
Ganz essentiell für die Zartheit des Kalbsschnitzels ist das Klopfen. Wer es hört, weiß mit Sicherheit, dass der Machart des Hauses vertraut werden kann. Das charakteristische Klopfen entsteht beim fachgerechten Plattieren der Schnitzel. Dabei wird es unter Erhaltung der Struktur des Fleisches mit einem Klopfer eben platt gemacht. Es bedarf so einer kürzeren Bratzeit und bräunt sanft und doch gleichmäßig. Beim Klopfen des Fleisches schlägt schon auch das Herz mit und wer Übung hat, plättet sein Schnitzel beim verheißungsvollen Klopfen mit einer gewissen Anmut. So entwickelt sich der Klang im Ohr des Österreichers zu einer eigenen, lieb gewonnenen Musik.
Die Fleischqualität steht an erster Stelle, aber es ist die Panier, die dieses Gericht vergoldet. Für diese braucht es drei Zutaten, in denen das mit einer Prise Salz gewürzte Fleisch beidseitig gewälzt wird. Die erste davon ist griffiges Mehl. Die zweite ist mit einer Gabel oder einem Schneebesen verquirltes Freilandei, das niemals auch nur in Berührung mit einem Mixer kommen darf. Die dritte Zutat sind Brösel, die am besten mit Kaisersemmeln am Vortag frisch geraspelt werden. Es hat also schon seinen Grund, warum die Kleidung der Wiener beim Besuch ihrer prächtigen Konzertsäle oder Bühnen Panier genannt wird – man hüllt sich auch hier gerne geschmackvoll ein.
Eine weitere Raffinesse, die das echte Wiener Schnitzel auszeichnet, ist das Backen selbst. Wahlweise kommen dafür auch bei uns feinstes Butterschmalz, kraftvolles Schweineschmalz oder neutrales Pflanzenöl in die Pfanne und bereiten dem Schnitzel ein geschmackvolles heißes Bad, in dem es seine gleichmäßig goldgelbe Farbe annimmt. Dabei schlägt es die charakteristischen Wogen auf der Panier, das von Köchen und Schnitzelgenießern als Soufflieren bezeichnet wird. Als Beilage für das fertige Goldstück bieten sich Erdäpfelsalat, Gurkensalat und in Butter geschwenkte Bratkartoffeln mit Petersilie an. Da streiten sich die Wiener Köche darüber. In unserem Wiener Restaurant muss man das zum Glück nicht – wir bieten alle drei Optionen an.
Wer sein Schnitzel so serviert haben will, wie es Stefan Zweig, Arthur Schnitzler und Sigmund Freud einst im Meissl & Schadn gegessen haben, wählt es mit Wiener Garnitur. Dann wird es mit Petersil, Schalotte, Zitronenfilets, Kapern, Ei und Sardellenfilets gereicht und so zum vielleicht besten Wiener Schnitzel in Wien.
Unser Schnitzel entstammt dem Kaiserteil des Kalbs. Paniert wird mit Freilandeiern und Bäckerbröseln. Wahlweise wird in feinstem Butterschmalz, kraftvollen Schweineschmalz oder in neutralem Pflanzenöl in der Pfanne gebacken. Serviert erhält man unser Schnitzel mit Erdäpfelsalat, Gurkensalat oder Petersilkartoffeln. Auf Wunsch auch gern mit feinherben Wildpreiselbeeren oder traditioneller Wiener Garnitur.
Wie es sich für eine Legende gehört, ranken sich viele Mythen um die Entstehung des Original Wiener Schnitzels und noch mehr Spekulation. Die Spurensuche in der Vergangenheit weist sogar bis nach Byzanz. Dort war man zuweilen dazu übergegangen Speisen mit Blattgold zu veredeln. Als dies in Zeiten von Hungersnot wirtschaftlich schwieriger vertretbar war, wurden erfinderische Köche dazu verleitet, Brösel einzusetzen und so zumindest das goldgelbe Aussehen zu erhalten.
In Österreich hält sich auch erstaunlich hartnäckig das Märchen, dass das Wiener Schnitzel ein Mailänder ist und seinen legitimen Ahnen im "Costoletta alla milanese" hat. Feldmarschall Radetzky soll es 1849 mit Begeisterung von seinen Reisen in die Lombardei an den Kaiserhof in der Heimat importiert haben.
Beides kann nicht belegt werden. Fakt ist: Paniert wird seit dem Mittelalter – auch in Wien. Ignaz Gartler hielt in Brösel gebackenes Hühnerfleisch im 18. Jahrhundert als selbstverständlich fest. Es ist davon auszugehen, dass man auch andere Fleischsorten ebenso selbstverständlich paniert hat – sind wir hier doch in Österreich. 1831 wird das gebackene Kalbsschnitzel dann erstmals namentlich in Magdalena Rettigs österreichischem Kochbuch "Die Hausköchin" festgelegt. Das Wiener Schnitzel war geboren. Und für uns bleibt: Das Wiener kommt ja doch aus Wien. Wie sollte es auch anders sein.